Mit teils "groben Schnitzer" brachte man sich um die Früchte der Arbeit...
Zum Abschluss der 27. Runde der Regionalliga Mitte war unser TSV Prolactal Hartberg zu Gast in Messendorf bei den Sturm Amateuren. Mit so einem turbulenten Spielverlauf und acht Toren war nicht zu rechnen, doch alles der Reihe nach. Der Beginn erinnerte an die Partie in Klagenfurt, was eigentlich verhindert werden hätte sollen. Schon nach sechs Minuten die Führung für die Blackies. Nach einem Corner aufs lange Eck blieb Swete im Kasten und Gantschnig kam vom 5er ungedeckt zum Abschluss - 1:0. Nach 15 Minuten erhöhte der starke Gösweiner auf 2:0. Unser Blau-Weißen waren nicht im Spiel. Erst nach rund 25 Minuten fing das Werk'l besser zum Laufen an: Erste gelungene Aktion. Kröpfl auf Siegl, der den Abschluss suchte, aber in Goalie Giuliani seinen Meister fand. Wenige Minuten später erkämpfte sich Manfred Gollner das Leder, machte einige Meter und bediente Dario Tadic. Der Sturm-Tormann kam aus dem Kasten und klärte zur Ecke, die nichts einbrachte ('31). Kurz darauf fiel ein Kröpfl-Torschuss zu überhastet aus. Man spürte, da geht was. Nach einem Kröpfl-Freistoß traf Philipp Siegl leider nur die Latte ('34). 40. Minute hoher Ball in den Strafraum, klares Elferfoul an Dario Tadic. Der Pfiff blieb aus, Stefan Gölles behielt im Strafraum-Gestocher den Durchblick und besorgte den Anschlusstreffer! Es sollte die stärkste Phase des TSV sein. Vier Minuten später, foulte Bevab Daniel Gremsl im 16er. Diesmal gab's den Pfiff! Kapitän Sigi Rasswalder verwertete zum 2:2-Ausgleich, was zugleich der Pausenstand war.
Leider konnten unsere Jungs den Elan aus der Schlussphase der ersten Halbzeit nicht mitnehmen und die ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn waren recht unspektakulär. Ein katastrophaler Ballverlust der Abwehr wurde von Sturms Talent Romano Schmid abgefangen und die Grazer Führung wurde wiederhergestellt. Die Antwort des TSV ließ nicht lange auf sich warten. Die Moral war jedenfalls positiv hervorzuheben! Zuerste scheiterte Dario Tadic mit einem schönen Volleyschuss aus der Drehung nach einem Eckball, ehe Stefan "Mitsch" Gölles mit seinem Doppelpack auf 3:3 stellte ('66). Wieder reagierte Gölles im Strafraum-Getümmel am schnellsten. Bravo! Es ging Schlag auf Schlag. Der nächste Schlag war leider wieder ein Rückschlag. Rotter, der heute nicht seinen besten Tag erwischte, schoss das Leder nicht aus dem Gefahrenbereich, den zu kurzen Rückpass schnappe sich Romano Schmid, der abermals zur Stelle war - Führung Sturm, 71 Minuten gespielt. Nachdem Gösweiner für ein Foul an Siegl Gelb-Rot sah, hätten die Jungs von Markus Schopp alles klar machen können. Bei einem Konter stürmte Schmid alleine aufs Tor, doch Rene Swete hielt unsere Mannschaft mit einer starken Parade im Spiel. Und wenn man glaub da geht nix mehr, kommt unser Jürgen Heil daher. Unser Rackerer im Mittelfeld fackelte nicht lange, zog ab und traf zum späten Ausgleich ('88). Nach 95 Minuten beendete Bundesliga-Referee Bernd Eigler, der beim Torregen stets den Durchblick behielt, die Begegnung.
Was für eine verrückte Partie. Alles in allem eine gerechte Punkteteilung gegen eine aggressive, giftige und schnellbeinige Grazer Mannschaft. Unsere Burschen waren nicht so beweglich wie zuletzt. Zudem schoss man sich zumindest drei der vier Gegentreffer durch kapitale Eigenfehler quasi selbst. Positiv war natürlich die Moral, denn nach all den Gegentreffern hatte man stets eine Antwort parat. Für die Fans war es ein tolles, rassiges Fußballspiel mit vielen Toren und Emotionen. Ein Punkt ist besser als keiner - weiter geht's mit dem Heimdoppel!
SK Sturm Graz Amateure 4:4 (2:2) TSV Prolactal Hartberg
Trainingszentrum Messendorf, 500 Zuseher, SR Eigler (Steiermark) Tore: Gantschnig (6.), Gösweiner (15.), Schmid (59./71.) bzw. Gölles (40., 66.), Rasswalder (44./Elfer), Heil (88.) Gelbe Karten: Mann, Bevab, Gösweiner, Schmid bzww. Siegl, Heil Gelb-Rote Karte: Gösweiner (74./Foul)
TSV Line-up: Swete - Salentinig, Rotter (75./Lembäcker), Gollner, Rasswalder - Heil, Gölles, Siegl, Kröpfl - Tadic, Gremsl (56./Zink). Trainer Uwe Hölzl/Philipp Semlic
|