Daniel Gremsl sorgte in der 74. Minute für den erlösenden Siegestreffer...
Zur Sonntags-Frühstückszeit gastierten unsere Jungs beim Aufsteiger aus der Kärntner Liga Annabichl. Die Hausherren wurden nur in den Anfangsminuten gefährlich, dann gab's Chance um Chance in der ersten Hälfte für den TSV, doch das Spielgerät konnte man in Durchgang eins nicht im Tor unterbringen. Latte, Stange, Paraden vom gegnerischen Tormann verhinderten Tore. In der 73. Minute erlöste Daniel Gremsl nach einer mustergültigen Aktion die vielen mitgereisten TSV-Fans mit dem Siegestreffer. Es war die erwartet schwere Partie gegen enorm tief stehende Hausherren, die mit allen Mitteln versuchten die null zu halten. Es war nicht immer einfach sich diszipliniert und ruhig zu verhalten, denn die schwache Leistung vom Schiedsrichter-Team, das oftmals unsportliche und unfaire Verhalten der ASV-Trainer und deren Truppe brachte unsere Jungs auf die "Palme". Bestes Beispiel waren die vielen "Schwalben-Versuche" von Matthias Dollinger, der oftmals theatralisch zu Boden ging. Dies kostete den meisten Besucher ein Lächeln. Doch höchstprofessionell bewahrten wir die Ruhe und erreichten das was zählt: Drei Punkte! Es war der erste Auswärtssieg, der enorm wichtig war. Platz drei in der Tabelle und zehn Punkte nach fünf Runden. Ein zufriedenstellender Saisonstart nach dem ersten Saisonsechstel.
Spielverlauf: In den Anfangsminuten versuchten die Annabichler Offensivakzente zu setzen. Einen Freistoß von Kapitän Hota konnte Goalie Stadler zur Ecke klären, bei der er unsere #1 auch "Herr der Lüfte" war und ohne Probleme die Kugel festhielt. Auch eine Chance von Matthias Dollinger parierte der 21-Jährige. Doch das war's dann auch schon. Ex-ASV-Kicker Martin Salentinig feuerte einen Distanzschuss ab, der abgefälscht wurde. Nach einem Freistoß von links, ging der Ball an Freund und Feind vorbei, Rotter war überrascht und konnte nicht mehr reagieren ('15). In der 19. Minute gab's die Riesenmöglichkeit für die TSV-Führung! Eine Lembäcker-Flanke übernahm Dario Tadic ideal volley und war mit dem Fuß zur Stelle. ASV-Schlussmann Curanovic konnte sich mit einem sensationellen Reflex auszeichnen. Pech hatten unsere Blau-Weißen auch in Minute 33, als Lukas Ried einen ruhenden Ball zur Mitte drehte. Der Kopfball von Thomas Schönberger prallte gegen die Querlatte. Pech für die Ilzer-Truppe! Nach einem klaren Foul an den durchbrechenden Salentinig pfiff SR Erlinger zwar, gab aber Freistoß. Das Foul ereignete sich mindestens einen Meter im Strafraum, doch der oberösterreichische Referee "verlegte" das Foul außerhalb des Strafraums. Trotz der Fehlentscheidung wurde es brandgefährlich. Der gut angetragene Freistoß von Dario Tadic schrammte knapp am Tor vorbei. ('37). Im zweiten Durchgang mauerte die Thuller-Elf mit allen Mitteln. Oft mit neun, zehn Mann standen sie tief in der eigenen Hälfte. Bei einem Siegl-Schuss konnte Curanovic noch parieren ('61). In der 73. Minute fiel die Entscheidung, der erlösende Treffer! Der eingewechselte Ilic prüfte nach einer tollen Kombination über mehrere Stationen Curanovic mit einem Abschluss von 20er, der nur blocken konnte und Daniel Gremsl war per Kopf zur Stelle und staubte zum erleichterten, hochverdienten Treffer ab. In der Schlussphase hätte sich Gremsl ein weiteres Mal in die Torschützenliste eintragen können, wurde aber in letzter Sekunde geblockt und so blieb es beim 1:0-Auswärtssieg in Klagenfurt. In der Nachspielzeit gab's noch eine unschöne Szene. Stefan Dollinger ließ seinen Unmut freien Lauf und "checkte" Christoph Schweiger gegen die Bande, SR Erlinger zögerte keinen Augenblick und zeigte dem Kärntner die Gelb-Rote Karte.
_______________________________________________________________________ Annabichler SV 0:1 TSV Egger Glas Hartberg Sportplatz ASV Klagenfurt, 190 Zuseher Tor: Daniel Gremsl (73.) Gelbe Karten: Dollinger S., Nukic, Triplat, Dollinger M. bzw. Schönberger, Rasswalder, Salentinig, Mislov, Heil Gelb-Rote Karte: Dollinger S. (93., ASV)
Stimmen zum Spiel:
TSV-Cheftrainer Christian Ilzer: "Ich war im allgemeinen mit dem gesamten Auftritt, vor allem wie wir als Verein aufgetreten sind, sehr zufrieden. Der TSV Hartberg als Verein hat in sechs Jahren Bundesliga enorm viel gelernt. Der Klub hat uns eine Vorbereitung ermöglicht, um diesen extrem schwierigen Spieltermin mit Sonntagvormittag und einer dreistündigen Anreise zu bewältigen. Dadurch war eine Top-Vorbereitung gegeben. Wir sind auf eine Annabichler Mannschaft getroffen, die um jeden Millimeter gekämpft und gefightet hat und uns das Leben schwer machte, denn bei Standards mussten wir hellwach sein, da waren sie gefährlich. Wir ließen den Ball laufen, haben uns Chancen erspielt, Stange, Latte - Wir haben einen klaren Elfmeter nicht bekommen, der unverständlicherweise nach außen verlegt wurde. Es war ein Schiedsrichterteam, dass sehr schwierig für uns war. Die Gesamtsituation machte es schwer, auch weil wir unsere Chancen in der ersten Hälfte nicht in Tore ummünzen konnten. Wir haben fast für jedes Foul Gelb bekommen, mussten versuchen ohne Fouls auszukommen. Es war eine Nervenpartie. Wir sind ruhig geblieben und in einem sehr schwierigen Spiel in der zweiten Halbzeit belohnt worden. Wir mussten viele Dinge bewältigen: Die Ankickzeit, das Schiedsrichterteam, der mit allen Mitteln kämpfender Gegner und der gegnerische Trainer. Ein verdienter, hart erkämpfter Sieg! Wir sind sehr froh, dass wir mit drei Punkte die Heimreise antreten!"
Obmann-Stv. Erich Korherr: "In der ersten Halbzeit waren wir spielerisch überlegen, Annabichl hat sich sehr weit hinten reingestellt und auf Konter gelauert. Wir haben dennoch einige Chancen vorgefunden, unter anderem wurde auch ein klarer Elfmeter nicht gegeben. Als wir dann das Führungstor erzielt haben, war die Sache erledigt, denn der ASV hat nach vorne kaum etwas gemacht. Hinten sind sie aber kompakt gestanden, daher war es lange Zeit sehr knapp."
Goldtorschütze Daniel Gremsl: "Das Spiel war von der ersten Aktion auf einer komischen Ebene. Ein Foul an Lukas Ried wurde nach acht Sekunden nicht gegeben, wo er alleine Richtung Tor gehen kann. So nahm das Match eine immer wieder diskussionswürdige Wende die nur vom Schiedsrichter bestimmt wurde. Ich glaube wir haben eine sehr gute Mannschaftsleistung abgerufen - es war sehr schwer im letzten Drittel Chancen herauszuspielen obwohl wir natürlich zur Pause schon 2:0 führen hätten müssen, plus ein klarer Elfmeter wurde ja noch nach außen gelegt. Ich fand es sehr positiv, wie wir uns nicht durch äußere Aktionen beeinflussen ließen, denn der Gegner merkte natürlich, dass er tun kann was er will. Ich bin froh das dann das 1:0 gelungen ist und wir dieses Match gewonnen haben. Jetzt heißt es sehr gut regenerieren und am Freitag im Derby gegen Kalsdorf natürlich wieder auf 3 Punkte zu spielen!"
Innenverteidiger Thomas Rotter: "Wir sind auf jedenfall sehr glücklich, dass wir unseren 1. Auswärtssieg einfahren konnten. Es war ein hartes Stück Arbeit, indem wir sehr viel investieren mussten. 1. Halbzeit hatten wir leider Pech beim Abschluss und ein klarer Elfmeter wurde uns nicht zugesprochen. Es war oft sehr schwierig unsere Emotionen in Griff zu bekommen, da vor allem der Schiedsrichter öfters nicht die glücklichsten Entscheidungen getroffen hat. Trotz allem versuchten wir unser Spiel zu spielen. Im Zentrum standen sie extrem dicht und waren gut organisiert. Oftmals konnten wir aber über die Seite gute Offensivaktionen aufbauen, es fehlte uns dann vorm Tor an Präzision. In unserem Abwehrverhalten mussten wir ständig auf der Hut sein, um die Kontermöglichkeiten zu verhindern. Es war nicht immer einfach die sehr guten Einzelspieler ihres Offensivbereiches zu kontrollieren. Aber im Großen und Ganzen haben wir nicht viele Torchancen zugelassen. Ein sehr wichtiger Sieg für uns, indem wir immer sehr diszipliniert und geduldig waren!"





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