Eine Saison voller Höhen und Tiefen ohne Happy-End! |
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Dienstag, den 09. Juni 2015 um 14:05 Uhr |
Sechs Jahre 2. Bundesliga, es war eine schöne Zeit, Jahr für Jahr ein toller Kampf, doch immer wieder schafften es die Blau-Weißen die Liga zu halten. Nur in dieser Saison nicht, da kam die Friesenbichler-Truppe von den Abstiegsplätzen nie weg. Wenn man jetzt die fehlenden Punkte suchen will, findet man unzählige Möglichkeiten. Das verlorene Entscheidungsspiel gegen den FAC in der PROFERTIL Arena Hartberg oder die Niederlage in der Partie gegen St. Pölten, wo man nach der 2:0-Führung schon in den Jubelstartlöchern über das erstmalige Verlassen der Abstiegszone war, doch am Ende hingen die Köpfe tief, sehr tief – 2:3 – womöglich war dies auch der Knackpunkt für die Heimmisere im Frühjahr, wo man die eigene „Festung“ aus der Hand gab und zum „Punktelieferanten“ wurde. Aufgrund der vielen Siege in der Fremde im Jahr 2015 blieb die Hoffnung auf den Klassenerhalt bis zur letzten Runde am Leben. Eines ist fix, möchte man die Zeit suchen, wo man es „verbockt“ hat, ist es mit Sicherheit Runde 1-8. Mit der Vorgeschichte rund um Kurzzeittrainer Ivo Istuk und den Verwicklungen in ominösen Geschäften war es alles andere als einfach, in die Gänge zu kommen und wieder Ruhe einkehren zu lassen. Ende August 2014, wurde der TSV Egger Glas Hartberg ohnehin längst als Fixabsteiger abgestempelt, doch der unglaubliche Wille des Trainers Bruno Friesenbichler, der gesamten Mannschaft und des Vereins machten es möglich, wieder Anschluss zu finden, denn nach der letzten Herbstrunde war der Anschluss an die Innsbrucker, die in letzter Sekunde noch das Abstiegsgespenst vertrieben haben, geschafft. Großen Anteil daran haben auch Hans-Peter Berger und Bright Edomwonyi. Der erfahrene Tormann aus dem Salzburger Land ist ein echter Fußballprofi mit 100%-iger Einstellung, Wille und mit allen Fähigkeiten ausgestattet, die man im Abstiegskampf braucht. Dank seiner unglaublichen Paraden, Saves und punktgenauen Auswürfen war er eine Bereicherung für die Liga und einer der wichtigsten Bestandteile im TSV-Puzzle. Bright Edomwonyi ging in der Oststeiermark der Knopf auf, in seinen drei Monaten beim TSV traf er neun Mal ins Schwarze. Apropos Schwarze, im Winter wechselte er zum steirischen Bundesligisten Sturm Graz, wo er nach wenigen Wochen mit einem Mittelfußknochenbruch w.o. geben musste. Doch am Ende des Tages, der Saison war es zu wenig. Alles in allem, schaffte man es nie in den entscheidenden Spielen die „Big-Points“ zu machen, es fehlte das Quäntchen Glück mit dem Spielverlauf, mit Schiedsrichterentscheidungen aber vielleicht war es auch die Qualität, die aber mit dem Kampfgeist und Einsatzwille wettgemacht wurde. Einige Menschen, Neider und Fans die aufgrund vergangener Geschichten einen Hass auf den Verein haben, jubeln, aber andere leiden darunter, so wie alle Verantwortlichen im Verein. Doch sehen es alle im Klub als neue Motivation für einen totalen Umbruch, für einen Neuanfang. Der TSV Egger Glas Hartberg möchte sich mit jungen, hungrigen Spielern aus der Region etwas Zukunft versprechendes aufbauen, was strategisch gesehen in einigen Jahren für eine Rückkehr in das Profigeschäft reichen soll. Doch nun freuen wir uns auf steirische, rassige Derbys gegen Weiz, Lafnitz, Kalsdorf und Allerheiligen. Und damit der eingeschlagene Weg eine positive Richtung nimmt, wurde die erste Personalentscheidung bereits getroffen. In diesem Sinne ein Riesen-Dankeschön an Bruno Friesenbichler, der mit mehr als 100% für den Verein lebte und die Mannschaft immer wieder über den Strich brachte, nur heuer klappte es einfach nicht mehr. Für den künftigen Weg wurde mit Christian Ilzer ebenfalls ein bereits Hartberg-Fachmann und überhaupt Experte im Fußball-Geschäft an Land gezogen. Möge der neue Weg die richtige Richtung einschlagen…
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