In den letzten 30 Minuten spielten unsere Jungs ein Powerplay...
Beim dritten Spiel innerhalb von einer Woche könnten die beiden Halbzeiten konträrer nicht sein. Doch alles der Reihe nach. Die Linzer begannen ambitioniert und versuchten mit einem hohen Laufpensum und mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. In der 16. Minute trug das Spiel der Daxbacher-Elf schon Früchte. Thomas Hinum mit dem Ball in die Tiefe und Radovan Vujanovic netzte trocken rechts unten ein - 0:1. Kurz darauf versuchte es Ex-Rapidler Christopher Drazan mit einem wuchtigen Distanzschuss. Hans-Peter Berger war zur Stelle und konnte per Faust klären. Danach kamen unsere Jungs erstmals zu zwei Halbchancen. Nach einer schönen Aktion von Mislov und Kröpfl mit abschließendem Pass in die Schnittstelle kam Prskalo etwas zu spät und bei einem Schönberger-Kopfball hatte LASK-Goalie Pervan keine Mühe. Kurz vor der Pause die nächste starke Möglichkeit der Linzer. Drazan tankte sich über links durch. Nach seiner gefühlvollen Flanke in den Strafraum, schraubte sich Vujanovic hoch und setzte das Leder per Kopf knapp neben den Kasten. Sekunden später chipte Michorl das Spielgerät zu Vujanovic, wieder ging der Ball knapp am Tor vorbei. Die dritte Großchance innerhalb weniger Augenblicke (nach einer wunderschönen Kombination über fünf Stationen haute Vujanovic einfach drauf) machte TSV-Schlussmann Hans-Peter Berger mit einer starken Parade zunichte. Eine enorm starke Linzer Mannschaft ließ unseren Blau-Weißen in der ersten Hälfte quasi keine Chance. Stürmer Vujanovic vergab einige Möglichkeiten, die Pausenführung der Stahlstädter hätte natürlich höher ausfallen können.
Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang gehörte unserer Mannschaft. Danijel Prskalo flankte von rechts perfekt in den Strafraum, Bright Edomwonyi kam in der Mitte frei zum Kopfball, gab jedoch zu wenig Druck hinter den Ball und der Linzer Keeper konnte mühelos der Ball fangen, Großchance ('50)! Drei Minuten später hämmerte Vujanovic einen Freistoß an die Querlatte. 55. Minute, Ex-Kaiserslautern-Legionär Drazan zog von der linken Seite einfach ab, sein satter Schuss ins lange Eck zappelte im Netz, 0:2. Danach ging auch noch ein Dovedan-Abschluss am langen Eck vorbei. Die Partie schien gegessen zu sein. Doch ab der 60. Minute schalteten unsere Jungs den "Jetzt erst Recht"-Modus ein, zündeten den Turbo und zogen ein Powerplay auf. Nach einer Flanke von links setzte der eingewechselte Jürgen Prutsch den Kopfball ans Außennetz. Es ging Schlag auf Schlag. 64. Minute: Prutsch konnte den Ball am 16er behaupten, David Sencar feuerte den Schuss ab, Goalie Pervan lenkte den Ball gerade noch an die Latte! Glück für die Oberösterreicher. Dann ein schöner Spielzug der Hartberger über Rasswalder, Sencar und Edomwonyi. Letzterer tauchte ganz alleine vorm LASK-Tor auf und schoss am langen Eck vorbei. Das hätte der Anschlusstreffer sein müssen. Dieser gelang unseren Blau-Weißen aber in der 68. Minute! Wieder Klasse gespielt! Kröpfl leitete weiter auf Sencar und der hatte in Bedrängnis das Auge für den völlig freistehenden Danijel Prskalo. Der rechte Flügelspieler vollendete mit einem Schuss ins lange Eck. Unsere Jungs gaben spielerisch und kämpferisch Vollgas, setzten sich in der Spielhälfte der Linzer fest und drängten auf den Ausgleichstreffer. Immer wieder versuchte man es mit Schüssen und Flanken in den Strafraum. Doch ein Schwarz-Weißer war immer im Weg. Viele Eckbälle waren die Folge, doch die Kugel wolle einfach (noch) nicht ins Tor. In der 88. Minute war es dann endlich so weit. Nach einem Strafraumgestocher brachte Dominik Frieser den Ball in den Fünfer, die Linzer Defensive war sich uneinige, Bright Edomwonyi schnappte sich den Ball und haute einfach drauf. Der Schuss des Nigerianers wurde abgefälscht und landete unhaltbar im Kreuzeck.
Nach 93 Minuten beendete SR Gishamer die Begegnung. In einer richtig unterhaltsamen, starken Partie trennten sich der TSV Egger Glas Hartberg und LASK Linz mit 2:2. Den ersten Durchgang dominierten die Oberösterreicher vollkommen und quasi nach Belieben, gingen auch verdient in Führung, konnten den Sack aber nicht zumachen, weil einige Großchancen vereitelt wurden. In den zweiten 45 Minuten brachte stellte Drazan zwar auf 0:2, doch dann begannen die Hartberger Festspiele. Die Mannen von Trainer Bruno Friesenbichler drehten so richtig auf und belohnten sich am Ende mit dem verdienten Punktegewinn! |