Die Jungbullen kombinierten vor allem in der ersten Hälfte nach Belieben, dem TSV wurde auch ein verschossener Elfer zum Verhängnis...
In den Stunden vor der Partie, vor dem ersten Spieltag passierte einiges: Bruno Friesenbichler nahm wieder auf der Trainerbank Platz und die Firma Egger Glas Gersdorf wurde als Hauptsponsor präsentiert. Zum Sportlichen: Mislov, Ried, Pranjic, Vukajlovic und Faist standen nicht zur Verfügung. Die Lieferinger übernahmen schnell das Kommando und kamen nach einer schönen Kurzpassspiel-Kombination zur ersten Möglichkeit durch Lucas Venuto, der das Leder aber über den Kasten zimmerte. Kurz darauf prüfte Dovedan TSV-Schlussmann Waltl, der aber parierte und auch im Auftaktspiel eine starke Leistung bat (15.). Nach 22 Minuten die Führung für die Gäste. Nach einem langen Ball quer über das Feld, wurde Nils Quaschner bedient, der mutterseelenallein im Strafraum stand, die Unordnung in der TSV-Defensive ausnützte und trocken ins lange Eck abschloss. Augenblicke später versuchte es die Zeidler-Elf wieder über rechts, aber Savic vergab nach einem Zuspiel in den Rückraum. Dann die erste nennenswerte Aktion der Hartberger. Nach Sencar-Vorarbeit übernahm Daniel Gremsl direkt, sein Abschluss ging aber an der Kreuzlatte vorbei. In der 32. Minute Elfmeteralarm im Lieferinger-Strafraum. Alex Fröschl wurde zu Fall gebracht, doch die Pfeife von SR Weinberger blieb stumm. Zwei Minuten später Riesenmöglichkeit für die Salzburger. Quaschner war an Waltl vorbei, traf aber von der Strafraumgrenze das Tor nicht, weil zwei Hartberger zur Stelle waren und den Schuss blockten. Knapp vor der Pause erzielte Nikola Dovedan nach einem gelungenen Angriff den verdienten zweiten Treffer für Liefering.
Nach der Pause passierte in der ersten Viertelstunde relativ wenig, die Gäste kontrollierten die Partie. In der 62. Minute eine echte Schlüsselszene, mit großen Folgewirkungen: Der kurz zuvor eingewechselte Danijel Prskalo wurde im Strafraum von Gugganig gestoßen. Klarer Elfmeter, aber "nur" Gelb für den Liefering-Kapitän. Günter Friesenbichler scheiterte am Liefering-Schlussmann Bredlow nach einem Schuss halbhoch ins linke Eck. Das wäre die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer gewesen. Die folgenden fünf Minuten gestalteten sich sehr hektisch. Prskalo mit einem Foul an der Outlinie - Gelb. Ein weiterer, schön herausgespielter Angriff der in weiß/rot spielenden Jungbullen endete mit einem Schuss von Stefan Savic an die Stange. In der 70. Minute ähnliche Strafraumsituation wie zuvor. Diesmal auf der anderen Seite. Löffler mit einem Schubser von hinten, klare Entscheidung Elfmeter, aber SR Weinberger zeigte dem Tiroler die Rote Karte. Sehr, sehr harte Entscheidung, denn beim Elfmeter für unsere Mannschaft sah der Lieferinger-Kapitän nur Gelb. Quaschner traf vom Punkt zum 3:0, Waltl war zwar im richtigen Eck, doch der Schuss zu platziert. Danach wurde auch noch Prskalo vom Platz verwiesen, wegen angeblicher Kritik, sah er die zweite gelbe Karte. Sein TSV-Debüt dauerte gerade einmal neun Minuten.
Schlussendlich verlor unsere Mannschaft klar und verdient mit 0:3. Die blutjungen Lieferinger zogen ihr aggressives Pressing und Kurzpassspiel auf, kombinierten quasi nach Belieben. Eine sehr, sehr starke Leistung der Zeidler-Truppe. Die Friesenbichler-Elf tat sich sehr schwer, doch der Elfmeter hätte die Partie vielleicht nochmals spannend gemacht. Über die Ausschlüsse kann man streiten, denn bei Löffler hätte man es ebenso wie auf der anderen Seite bei Gugganig mit Gelb belassen können und bei Prskalo hätte etwas Fingerspitzengefühl nicht geschadet. Jetzt heißt es Ärmel aufkremplen, trainieren und in die Zukunft schauen, nächsten Freitag wartet auswärts LASK Linz. |