Der TSV Lopocasport Hartberg musste im ersten Heimspiel 2013 eine bittere Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten hinnehmen...
90 Tage Pause waren genug! Alle brannten auf den Frühjahrsauftakt! Paul Gludovatz musste nur Michi Huber verletzt vorgeben. Die Vienna in Form von Coach Alfred Tatar und Sportdirektor und Ex-TSV-Coach Kurt Garger ließ es schon vor dem Spiel anklingen, dass man sich gegenüber dem Herbst stark präsentiert. Die Döblinger waren von Beginn an hellwach und Becirovic ließ nach zwei Minuten den ersten Warnschuss auf Hartberg-Schlussmann Rindler ab, der nur prallen lassen konnte und Fuciks Nachschuss wurde von unserer Hintermannschaft noch entscheidend entschärft. In der 7. Minute die wohl größte Chance des Spiels: Nach einer Flanke, wie sie im Lehrbuch steht, kam Thomas Helly mutterseelenallein am Fünfer zum Kopfball, jedoch verfehlte er das Tor knapp. Großchance vergeben! Doch die spielbestimmende Mannschaft in weiterer Folge der ersten Hälfte war die Vienna. In der 10. Minute war es wieder Jürgen Rindler, der im Duell mit Markus Pink (tauchte nach einer schönen Hereingabe alleine vor dem TSV-Tor auf) Sieger blieb. Danach die nächste Topchance. Ex-Hartberger Andreas Dober hob den Ball in den Strafraum zu Pink, der Rindler überlupfte - doch Miodrag Vukajlovic kratzte in letzter Not das Leder noch irgendwie von der Linie. Neuzugang Rene Schicker versuchte Impulse zu setzen und das Spiel an sich zu reißen, konnte auch oft nur durch Fouls gestoppt werden. In der 28. Minute kam Thomas Hopfer am 16er Eck auf der rechten Seiten zum Ball, alles rechnete mit einer Flanke, doch unsere Lauf- und Kampfmaschine visierte das Kreuzeck an, aber Vienna-Goalie Mandl klärte. Die anschließende Ecke landete nach einem Gestocher bei Helly, der den Ball im Tor unterbrachte, doch der Linienrichter hob die Fahne. Abseits! Eine knappe aber wohl vertretbare Entscheidung. Ingesamt war die Fehleranfälligkeit in der ersten Hälfte, der Grund dafür, dass wenig Zählbares rausschaute. Es kam wie es kommen musste. Die Vienna ging in Minute 34 verdient in Führung. Starker Antritt von Miesenböck, der dann den Ball von der Seitenoutlinie zur Mitte flankte. Miljatovic wollte klären, schoss sich dabei selbst an, und servierte somit das Spielgerät ideal in den Lauf von Markus Pink, der aus vollem Lauf einnetzte. Mit einer völlig verdienten Führung für die Vienna ging's zum Pausentee.
Dieser und die Ansprache von Paul Gludovatz schien gewirkt zu haben. Zehn Minuten nach Wiederbeginn eine Doppelchance für die Hausherren. Zuerst tankte sich Rossmann über rechts durch, spielte das Leder ideal zur Mitte, doch Parapatits und Helly kamen zu spät. Gleich danach tanzte Parapatits durch die Wiener Defensive und legte ab auf den heranbrausenden Rene Schicker, der aus kurzer Distanz mit voller Wucht auf den Kasten knallte. Sein Schuss aus sieben Metern fiel zu Zentral aus. Das hätte der Ausgleich sein müssen. In der 66. Minute die nächste Doppelpack für die Gludovatz-Elf: Scharfe Flanke von der linken Seite vom eingewechselten Rass an den zweiten Pfosten, dort lauerte der engagierte Schicker. Der Neuzugang von der Admira hebelte das Leder zum Entsetzten aller Blau-Weißen im Stadion aus einem Meter über den Kasten von Thomas Mandl. Schade! Eine Minute später löste sich Parapatits gut und der Ball zappelte im Netz! Doch SR Muckenhammer entschied auf Abseits. Eine sehr fragwürdige Entscheidung. An diesem Tag wird Schicker zum Chancenvernebler, in der Schlussphase warf der TSV nocheinmal alles nach vorne und nach einer Rass-Flanke köpfelte Schicker in die Arme von Mandl. Der Vienna-Schlussmann leitete kurz darauf nach einer misslungenen Ecke einen Konter ein. Der Ball landete bei Rotter, der scharf in die Mitte spielte und wieder, ähnlich wie beim ersten Tor, legte diesmal Vukajlovic den Ball für Fallmann auf, der keine Probleme mehr hatte das Leder im Tor unterzubringen - 0:2. Das war's dann! Damit war der erste Sieg der Vienna in der Oststeiermark seit September 2009 Realität. Nächsten Freitag ist unsere Mannschaft beim FC Lustenau zu Gast.
René Schicker: "Ich hatte zwei gute Chancen, einer muss einfach drinnen sein. Normalerweise mache ich alle beide. Wir müssen jetzt weiterarbeiten, dann werden wir auch wieder gewinnen. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir uns aber zumindest einen Punkt verdient gehabt."
Paul Gludovatz: "Wir haben verhalten begonnen, die Vienna war klar stärker. In der zweiten Halbzeit haben wir alles nach vorne geworfen, aber zu viele Fehlpässe gehabt. Wir wollten den Gegner kommen lassen, haben nur hohe Bälle zugelassen. Ihre Spieler sind einfach höherwertig, Punkt." Hier klicken für mehr Details
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