Bei frostigen Temperaturen war vor allem die Offensive Mattersburgs Trumph...
Minusgrade im zweistelligen Bereich, eisiger Wind und Platzverhältnisse, die trotz der Rasenheizung sich teilweise als "eisig" und äußerst schwierig erwiesen. Zudem leere Ränge, nur knapp 500 Zusher "verirrten" sich ins Pappelstadion, darunter 130 tapfere Hartberg-Fans, die trotz der Umstände für gute Stimmung sorgten. Einem Cup-Viertelfinale war das aber auf keinen Fall würdig.
Der Start war für unsere Blau-Weißen denkbar unglücklich. Sigi Rasswalder bekam das Spielgerät nach einer Flanke von der linken Seite auf den Rücken, der Ball landete bei Topstürmer Smail Prevljak, der aus der Drehung und via Innenstange zum 1:0 traf ('13). Glücklicher Beginn für die Hausherren. In der 25. Minute die nächste große Chance für die Burgenländer. Höller und Novak kombinierten sich über rechts durch, die Hereingabe von Okugawa versäumte Prevljak hauchdünn. Rund fünf Minuten vor der Pause die Doppelchance für den TSV. Sanogo setzte Kapitän Rasswalder links in Szene, die gefährliche Hereingabe konnte Kuster mit der Faust entschärfen. Weiters hatte Mandi Fischer zwei Schüsse abgegeben, die aber immer im Rutschen geblockt wurden, schade! Quasi mit dem Pausenpfiff das bittere 2:0 für die Mattersburger. Wieder Angriff über die starke rechte Seite. Perlak mit der Flanke hinter die Abwehr, Meusburger rutschte am eisigen Rasen unglücklich aus und Stürmer Markus Pink war zur Stelle. Das ging leider viel zu einfach...
Auch nach Wiederbeginn war die Partie keineswegs herzerwärmend. Zaki Sanogo versuchte es in der 57. Minute mit einem Schuss, der knapp über das Tor ging und in der 66. Minute mit einem guten Schuss außerhalb des Strafraums - leider auch ohne Erfolg. Nachdem Pink ('64) noch eine Chance vergab, war es Masaja Okugawa, der binnen zwei Minuten mit einem Doppelpack die Entscheidung herbeiführte. Somit haben alle drei Spieler getroffen, die am Samstag in der Liga geschont wurden. In der 83. Minute zeigte Rene Swete bei einem Drehschuss von Ex-Hartberger Patrick Bürger einen starken Reflex. Die Schlussminute war angebrochen, als unseren Hartbergern der Ehrentreffer gelang. Sanogo mit dem Eckball, Stefan Meusburger stieg hoch und traf in die Maschen. So einfach würde es gehen. SR Jäger beendete nach 93 Minuten zur Freude aller Anwesenden die Begegnung.
Die Ilzer-Truppe hat sich viel für den Cupfight vorgenommen. Resümee: Man war spielerisch klar auf Augenhöhe, spielte gut mit, aber meist nur bis zum 16er. Offensiv war es an diesem Dienstagabend nicht das Gelbe vom Ei. Defensiv fehlte Stabilität und Konsequenz, die Gegentreffer fielen zu einfach. Natürlich ist es schwierig, bei solchen Verhältnissen einem Rückstand nachzulaufen. Die Mattersburger hatten das Momentum mit der schnellen Führung und dem Treffer kurz vor der Pause (nach einer vergebenen Doppelchance für den TSV) auf ihrer Seite und spielten den Sieg souverän nach Hause. Der größte Unterschied war, dass wir die Defensivduelle nicht für uns entscheiden konnten und uns in der Spitze nicht entscheidend durchsetzen konnten. Die "Riesenmöglichkeiten" fehlten. Schade darum, doch die Top-8 im UNIQA ÖFB Cup stehen auf der Habenseite.
Videos: Wer das Spiel verpasst hat, kann sich Ausschnitte auf der ORF TVThek nochmals ansehen: #TV-Thek SVMHTB
SV Mattersburg 4:1 (2:0) TSV Prolactal Hartberg
Pappelstadion, 500 Zuseher, SR Jäger (Salzburg) Tore: Prevljak (13.), Pink (44.), Okugawa (73., 75.) bzw. Meusburger (90.) Gelbe Karten: Malic bzw. Sanogo
TSV Line-up: Swete - Gölles, Meusburger, Gollner, Rasswalder - Fischer, Sprangler, Mislov (79./Siegl), Kröpfl (60./Ozbolt) - Sanogo, Tadic (79./Holzer). Trainer Christian Ilzer


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