Rückblick - Beste Herbstsaison in der TSV-Profi-Geschichte!
Donnerstag, den 14. Dezember 2017 um 10:38 Uhr
Unsere Mannschaft sorgte für einige "Highlights" 2017, den großen Rückblick gibt's hier...
Wir schreiben den 2. Juni 2017, 20:48 Uhr. Der TSV Prolactal Hartberg gewinnt das vorletzte Spiel in der Regionalliga Mitte gegen Kalsdorf in der eigenen Profertil Arena Hartberg mit 2:0. Die Meisterparty zuhause war perfekt, unsere Blau-Weißen setzten sich zum fünften Mal in der Vereinshistorie die Titelkrone der dritthöchsten Spielklasse auf. Nach zweijähriger Abstinenz kehrt das Aushängeschild der Oststeiermark somit zurück in das Profigeschäft. Die erste (wichtigste) Handlung von Obmann und Sportchef Erich Korherr war die Rückholaktion von Cheftrainer Christian Ilzer. Die Beziehung Hartberg und Ilzer passt einfach, was der Saisonverlauf bestätigen sollte. Der nächste Meilenstein und Grundstein für eine überragende Herbstperformance war die Kaderzusammenstellung. Zu einer funktionierenden Meistermannschaft wurden gezielt Verstärkungen geholt. Das u.a. mit Sven Sprangler, Mandi Fischer und Stefan Meusburger drei Leistungsträger aus der Steiermark bzw. teilweise sogar aus der Region geholt wurden und der Großteil eine steirische Herkunft haben, ist ein weiteres Plus. Im Gegensatz zu den letzten Profijahren in diesem Jahrtausend stand der Kader schon ziemlich früh fest, die Vorbereitung lief optimal, es war in dieser Saison einfach alles anders - im positiven Sinne.
Den Saisonauftakt gab's heuer in Klagenfurt, wo man den SAK in der 1. Runde des eines "Relaunch" unterworfenen UNIQA ÖFB Cups klar und souverän mit 5:0 aus dem Bewerb kickte. Der Auftakt in die Sky Go Erste Liga war ebenfalls beeindruckend. Sieg in Wattens, Heimsieg gegen den FAC. Viele "Experten" sprachen von der Aufsteigereuphorie. Von Spiel zu Spiel, von Woche zu Woche wurde aber allen klar, wir spielen konstant, sind ein schwer zu bespielender, unberechenbarer Gegner mit einer Mega-Waffe! Die Standards. Sage und schreibe 17! Mal klingelte es im gegnerischen Kasten nach einem ruhenden Ball. Die womöglich beste Halbzeit der Saison (2:0-Führung am 4.8.2017) gegen Wacker Innsbruck wurde wegen eines Gewitters abgebrochen, warf unsere Burschen aber nicht aus der Bahn. Der Nachtrag knapp drei Wochen später wurde erneut souverän gewonnen. Ein absolutes Highlight. Ebenso die Aufholgjagden in der Schlussviertelstunde gegen Liefering (2:2) und Ried (2:2). Abgerundet wurde der "Wahnsinns"-August mit dem höchsten Saisonsieg - 4:0 im Derby gegen die Kapfenberger Falken. In diesem Spiel sorgte Mandi Fischer für das ORF Tor des Monats Juli/August 2017. Es gab aber auch Spiele, die nicht zufriedenstellend waren, was aber ganz normal ist. Dabei war auffällig, dass unsere Jungs jedes Mal, als die Chance auf eine historische Tabellenführung bestand, den kürzeren zogen. Es kristallisierten sich auch zwei "Angstgegener" heraus. Je zwei Saisonniederlagen gegen Wiener Neustadt und dem FAC.
Zwischendurch kämpfte man sich auch im österreichischen Pokal immer eine Runde weiter. Nach Siegen über die Regionalligisten Horn und St. Florian bekam man im Viertelfinale den Bundesligisten SV Mattersburg zugelost, wo man im Februar 2018 zur großen Sensation ausholen will. Zwei absolute "unforgettable Moments" gab es noch. Der heroische "Halloween"-Sieg bei der SV Ried (2:3) und der Kantersieg (4:1) im November gegen den Lieblingsgegner der Herbstsaison, der WSG Wattens. Gegen die Tiroler gewann der TSV alle drei Begegnungen. Die Ausbeute gegen die Titelkandidaten SV Ried und Wacker Innsbruck ist ebenfalls sehr zufriedenstellend. Ungeschlagen! Je vier Punkte aus zwei Spielen. Zudem einige beeindruckende Statistiken: 13 Siege inkl. Cup - mehr als in jeder bisherigen Profisaison. Rund 1.300 Zuseher im Schnitt in jedem Heimspiel, nur zwei Niederlagen in den letzten 21 Spielen in der Profertil Arena. In der letztem Spiel 2017 sogar die Chance auf die Winterkrone, oder um bei den Worten vom unterhaltsamen Sky-Experten Alfred Tatar zu bleiben "Winterkanzler oder Winterkaiser" gehabt. Bemerkenswert auch die Auswärtsstarke, zweitbestes Team in der Fremde.
Der Kader von Christian Ilzer hatte ein Durchschnittsalter von 22,8 Jahren. 280 Schüsse, 119 Eckbälle, 8.456 Pässe, 411 Flanken und 2.538 geführte Zweikämpfte brachten den TSV Prolactal Hartberg auf Platz fünf nach 20 Runden. Beeindruckend und schön mitzuerleben ist auch die Stimmung, die innerhalb der Mannschaft herrscht. Alle sind mit Freude und Spaß und der nötigen Professionalität bei der Sache, wir sind einfach eine große Familie. Abwehrchef Manfred Gollner und Mittelfeld-Kampfmaschine Roko Mislov, der auch bereits sechs Volltreffer erzielte, erwiesen sich als echte Leistungsträger und Stützen. Zudem liegt Dario Tadic mit 14 Scorerpunkten (je sieben Tore und Vorlagen) hinter Chabbi und Salihi auf Platz drei. Mit beeindruckenden 35 Punkten, einer kompakten Defensive (zweitwenigsten Gegentore) und einer starken Offensive (drittmeisten Treffer) beträgt der Rückstand auf Ried nur drei Punkte. Ein Herzschlagfrühjahr steht bevor, auf das man sich perfekt und intensiv vorbereiten wird. Jetzt heißt es aber einmal den Wettkampfmodus herunterfahren, abschalten und die Weihnachtszeit genießen, ab 5. Jänner 2017 gibt's den Angriff der in perfekter Lauerstellung positionierten Hartberger.
Das ausführliche Interview zur Herbstsaison mit unserem Trainer Christian Ilzer gibt's hier: